| Nachdem zu Beginn der 20er des vorigen Jahrhunderts die Elektrifizierung der von München ausgehenden Strecken in Richtung Garmisch und Richtung Landshut/Regensburg beschlossen worden war, suchte die Gruppenverwaltung Bayern nach geeigneten Triebfahrzeugen, die auch für den Münchener Vorortverkehr geeignet waren. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit den Dampftriebwagen der Gattung MCCi entschloss sich die Gruppenverwaltung Bayern im Jahre 1924 vier Dampftriebwagen, die mechanisch noch sehr gut erhalten waren, bei der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg zu elektrischen Triebwagen umbauen zu lassen. Die elektrische Ausrüstung lieferte BBC in Mannheim.
Die Triebwagen wurden in den Jahren 1926 und 1927 in Betrieb genommen und erhielten zunächst die Betriebsnummern E.T. 701 bis E.T. 704. Die Triebwagen kamen im Münchener Vorortverkehr auf den Strecken nach Freising, Gauting und Herrsching und später auch nach Maisach und Nannhofen zum Einsatz. Zusammen mit den später gelieferten Serienfahrzeugen waren die ab 1932 als elT 701 - 704 bezeichneten Fahrzeuge die erste in größerer Stückzahl gebaute Triebwagenbaureihe der Deutschen Reichsbahn.
Ab 1940 lautete die Baureihenbezeichnung ET 85 01 - 04. Die Triebwagen wurden zunächst mit umgebauten zwei- und dreiachsigen Personenwagen bayerischer Bauart eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den von den Vorserienfahrzeugen nur die ET 85 01 und 02 überstanden, wurden die bayerischen Beiwagen durch Umbauwagen der Gattung B3y ersetzt. Zu Beginn der 60er Jahre musterte die DB die letzten Umbautriebwagen aus. |