Name: Flecha del Sur
Power transmission: Electric
Overall length: 64.900 mm
Width: 2950 mm
Heigth: 3650 mm
Wheelbase: 3000 mm
Traction wheel diameter: 870 mm
Running wheel diameter: 870 mm
Seat: 124
Manufacturer: MAN
Made in (Year): 1939 (AM 101/102); 1943 (AM 103 - 106)
1938 bestellte die chilenische Staatsbahn FFCC del E. (Ferrocarilles del Estado de Chile) bei MAN sechs dreiteilige Triebwagen mit dieselelektrischem Antrieb für chilenische Breitspur (1676 mm) . Die ersten beiden Einheiten wurden 1939 gebaut und gingen 1940 nach diversen Testfahrten als AM 101 und 102 auf der Teilstrecke Santiago  Temuco in Betrieb. Sie mußten dann aber schon 1943 für längere Zeit wegen Treibstoffmangels abgestellt werden Die restlichen vier Einheiten AM103-106 wurden infolge des Kriegsausbruchs erst 1943 fertig gestellt. Da zu diesem Zeitpunkt Chile die Handels- und diplomatischen Beziehungen zu den Achsenmächten abgebrochen hatte, und wegen der Blockade war eine direkte Lieferung nun nicht mehr möglich. Es gelang schließlich über die chilenische Botschaft in der Schweiz und einen schweizer Zwischenhändler, die Treibwagen nach Mendrisio-Stabio zu verbringen. Sie gelangten dann erst nach Kriegsende nach Chile. Ab 1948 wurde dann, wie ursprünglich geplant, der durchgehende Betrieb auf der Strecke Santiago  Temuco  Montt Port aufgenommen. Aber schon 1954 wurden die Triebwagen dann wegen der hohen Treibstoffkosten, zu geringer Kapazität und Ersatzteilmangel durch Diesellok bespannte Züge ersetzt. Zu dem Ersatzteilmangel ist anzumerken, daß 1989 bei Aufräumarbeiten im Depot San Eugene, das bis 1954 das Heimatbw der Fleches war, die damals vermissten Ersatzteile auftauchten - rückblickend läßt sich nicht mehr klären, ob es sich dabei 'nur' um Schlamperei oder einen bewußten Sapotageakt handelte. Über den weiteren Verbleib der Fahrzeuge ist mir nichts bekannt. Während der Einsatzzeit hat sich das Erscheinungsbild der Züge teilweise etwas gewandelt: - Zumindest bei den ersten beiden Einheiten wurde sehr bald nachträglich eine zusätzliche Belüftung der Führerstände eingebaut; bei den später gelieferten Fahrzeugen ist unklar, ob sie diese Belüftung von Anfang an besaßen oder auch erst später damit ausgerüstet wurden. - Bei mindestens zwei Einheiten muß es zu größeren Änderungen an Luftzu- und/oder abfuhr gekommen sein, die sich deutlich in Umbauten an den Lüftungsöffnungen niederschlug - Zumindest bei einigen Fahrzeugen wurden die Schürzen im Bereich der Drehgestelle entfernt - Teilweise waren die Schürzen später in einem helleren silbergrauen Anstrich gehalten.


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